GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN
ANWENDER
VIKELA 1,5 mg - Tablette
Levonorgestrel
1. WAS IST VIKELA UND WOFÜR WIRD ES
ANGEWENDET?
Vikela ist ein Notfall-Verhütungsmittel zum Einnehmen.
Was ist Notfall-Verhütung?
Notfall-Verhütung ist eine Notfallmethode, um nach ungeschütztem
Geschlechtsverkehr oder Versagen
einer Verhütungsmethode eine Schwangerschaft zu verhindern.
Wann kann Notfall-Verhütung angewendet werden?
Diese Verhütungsmethode sollte so früh wie möglich nach dem
ungeschützten Geschlechtsverkehr oder
dem Versagen einer Verhütungsmethode angewendet werden: möglichst
innerhalb von 12 Stunden,
keinesfalls aber später als 72 Stunden (= 3 Tage) danach. Sie ist
wirksamer, wenn sie möglichst bald nach
dem ungeschützten Geschlechtsverkehr angewendet wird. Vikela kann
eine Schwangerschaft nur
verhindern, wenn Sie es innerhalb von 72 Stunden nach dem
ungeschützten Geschlechtsverkehr
einnehmen. Es wirkt nicht, wenn Sie bereits schwanger sind. Falls
Sie nach der Einnahme von Vikela
nochmals ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, verhindert es
nicht eine mögliche Schwangerschaft.
Es zeigte sich, dass Vikela 52% bis 85% der erwarteten
Schwangerschaften verhindert.
Wenn Sie aus einem der folgenden Gründe eine Schwangerschaft
befürchten:
- wenn Sie Geschlechtsverkehr ohne Verhütung hatten;
- wenn Sie vergessen haben, die „Pille“ rechtzeitig
einzunehmen;
- wenn das Kondom Ihres Partners gerissen, verrutscht oder
abgerutscht ist;
- wenn Sie fürchten, dass Ihr Intrauterinpessar („Spirale“)
ausgestoßen worden ist;
- wenn Ihr Scheidenpessar oder Ihre Portiokappe verrutscht ist oder
zu früh entfernt wurde;
- wenn Sie fürchten, dass die rechtzeitige Unterbrechung des
Geschlechtsverkehrs („Coitus
interruptus“) oder die Verhütung nach der Kalendermethode nicht
funktioniert hat;
- nach Vergewaltigung.
Vikela wirkt, indem es Ihre Eierstöcke daran hindert eine Eizelle
freizusetzen. Es kann nicht die
Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter
verhindern.
Diese Tablette darf nur als Notfallmethode zur
Schwangerschaftsverhütung angewendet werden und nicht
als regelmäßige Verhütung, da sie weniger wirksam ist als übliche
hormonale Verhütungsmittel („Pille“).
Vikela ist nicht angezeigt für eine Anwendung vor der ersten
Regelblutung (Menarche).
2. WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON VIKELA
BEACHTEN?
Vikela darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Levonorgestrel oder einen der in
Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
In folgenden Fällen wird die Anwendung von Vikela nicht
empfohlen:
- wenn Sie schon einmal eine Bauchhöhlen- oder
Eileiterschwangerschaft hatten,
- wenn Sie schon einmal eine Eileiterentzündung (Salpingitis)
hatten,
- wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie selbst oder Verwandte
Risikofaktoren für die Entstehung von
Thrombosen (Blutgerinnseln) haben,
- wenn Sie an einer schweren Verdauungsstörung leiden, die zu einer
mangelhaften Aufnahme von
Nahrung und Medikamenten in den Körper führt,
- wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung oder an einer
schweren Erkrankung des
Dünndarms (z.B. Morbus Crohn) leiden.
Eine Bauchhöhlenschwangerschaft oder eine Eileiterentzündung in der
Vergangenheit erhöhen das Risiko
einer neuerlichen Bauchhöhlenschwangerschaft. Wenn Sie in der
Vergangenheit eine
Bauchhöhlenschwangerschaft oder eine Entzündung der Eileiter
hatten, sollten Sie daher vor Einnahme
von Vikela mit Ihrem Arzt sprechen.
Notfall-Verhütung darf nur fallweise angewendet werden. Sie ist
kein Ersatz für eine übliche
Verhütungsmethode, da:
- damit nicht in jedem Fall eine Schwangerschaft verhindert werden
kann;
- das Risiko einer Hormonüberdosierung besteht, wodurch
Zyklusstörungen verursacht werden
können;
Notfall-Verhütung unterbricht nicht eine bereits bestehende
Schwangerschaft.
Wenn Sie im selben Menstruationszyklus vor mehr als 72 Stunden
ungeschützten Geschlechtsverkehr
hatten, könnte es bereits zu einer Befruchtung gekommen sein. In
diesem Fall kann daher durch die
Einnahme von Vikela nach einem weiteren Geschlechtsverkehr eine
Schwangerschaft möglicherweise
nicht verhindert werden.
Vikela sollte nicht mehrmals während eines Monatszyklus angewendet
werden, da dies zu
Zyklusstörungen führen kann.
Vikela ist weniger wirksam als regelmäßige Methoden zur
Empfängnisverhütung. Ihr Arzt kann Sie über
langfristig anwendbare Verhütungsmethoden beraten, die Sie
wirksamer vor einer Schwangerschaft
schützen.
Nach Einnahme dieses Arzneimittels:
Sie müssen einen Schwangerschaftstest zum Ausschluss einer
Schwangerschaft durchführen,
wenn die nächste erwartete Regelblutung mehr als fünf Tage
verzögert ist,
wenn eine für Sie untypische Blutung (auch zum Zeitpunkt der
erwarteten Monatsblutung) auftritt.
Alle Frauen sollten das Notfallkontrazeptivum schnellstmöglich nach
einem ungeschützten
Geschlechtsverkehr einnehmen. Es liegen einige Hinweise vor, dass
Vikela bei einem höheren
Körpergewicht oder Body-Mass-Index weniger wirksam sein kann. Diese
Daten sind jedoch begrenzt und
nicht eindeutig. Daher wird Vikela für alle Frauen unabhängig von
ihrem Gewicht oder BMI empfohlen.
Wenn Sie Bedenken hinsichtlich möglicher Probleme haben, die durch
die Einnahme eines
Notfallkontrazeptivums auftreten können, sollten Sie sich an einen
Arzt wenden.
Falls Sie während des Geschlechtsverkehrs kein Kondom verwendet
haben (oder das Kondom gerissen
oder abgerutscht ist), könnte es sein, dass Sie sich mit einer
sexuell übertragbaren Erkrankung oder dem
HI-Virus angesteckt haben. Die Anwendung einer Notfall-Verhütung
schützt nicht gegen sexuell
übertragbare Erkrankungen und kann die notwendigen
Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf ein derartiges
Ansteckungsrisiko nicht ersetzen (siehe „Allgemeine Hinweise“ am
Ende dieser Gebrauchsinformation).
Kinder und Jugendliche
Verabreichen Sie dieses Arzneimittel nicht vor der ersten
Menstruationsblutung (Menarche).
Einnahme von Vikela zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Apotheker oder Arzt, wenn Sie andere
Arzneimittel einnehmen oder kürzlich
eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige oder pflanzliche Arzneimittel
handelt.
Einige Arzneimittel können verhindern, dass Vikela effektiv wirkt.
Wenn Sie eines der folgenden
Arzneimittel während der letzten 4 Wochen eingenommen haben, könnte
Vikela für Sie weniger geeignet
sein. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine andere Art
(nicht-hormonaler) Notfallverhütung
verschreiben, d. h. eine Kupferspirale. Wenn dies für Sie nicht in
Frage kommt oder falls es Ihnen nicht
möglich ist, umgehend Ihren Arzt aufzusuchen, können Sie eine
doppelte Dosis Vikela einnehmen:
• Barbiturate und andere Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie
(zum Beispiel Primidon, Phenytoin
und Carbamazepin)
• Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (zum Beispiel
Rifampicin, Rifabutin)
• eine Behandlung gegen HIV (Ritonavir, Efavirenz)
• ein Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen
(Griseofulvin)
• pflanzliche Heilmittel, die Johanniskraut (Hypericum
perforatum) enthalten
Sprechen Sie mit Ihrem Apotheker oder Arzt, wenn Sie weitere
Beratung zur korrekten Dosis für Sie
benötigen.
Suchen Sie Ihren Arzt so bald wie möglich nach der Einnahme der
Tabletten auf, um eine weitere
Beratung zu einer verlässlichen Form der regelmäßigen
Empfängnisverhütung zu erhalten und um eine
Schwangerschaft auszuschließen (für weitere Informationen, siehe
auch Abschnitt 3 „Wie ist Vikela
einzunehmen?“).
Vikela kann auch beeinflussen, wie gut andere Arzneimittel
wirken:
• ein Arzneimittel, das Ciclosporin genannt wird (unterdrückt das
Immunsystem)
Vikela soll nicht zusammen mit Arzneimitteln, die Ulipristalacatat
enthalten angewendet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind:
Dieses Arzneimittel führt nicht zum Abbruch einer bestehenden
Schwangerschaft.
Falls Sie dieses Arzneimittel eingenommen haben und dennoch
schwanger werden, liegt nach bisherigen
Studien kein Hinweis auf ein Risiko von Missbildungen während der
Entwicklung des Babys im
Mutterleib vor. Dieses Arzneimittel sollte jedoch nicht eingenommen
werden, wenn Sie schwanger sind.
Wenn Sie nach der Einnahme von Vikela schwanger werden,
kontaktieren Sie Ihren Arzt. Ihr Arzt wird
möglicherweise abklären, ob sich die Schwangerschaft nicht
außerhalb der Gebärmutter entwickelt (z.B.
in der Bauchhöhle). Dies ist besonders wichtig, wenn Sie nach der
Einnahme von Vikela starke
Bauchschmerzen bekommen oder wenn Sie schon einmal eine
Schwangerschaft außerhalb der
Gebärmutter oder auch eine Operation an den Eileitern oder eine
Entzündung im Beckenbereich hatten.
Wenn Sie stillen:
Sie dürfen stillen. Da Levonorgestrel jedoch in die Muttermilch
übertritt, sollten Sie unmittelbar vor der
Einnahme von Vikela stillen und nach der Einnahme das Stillen
mindestens 8 Stunden lang unterbrechen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder
Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Nach der Einnahme von Vikela berichteten manche Frauen über das
Auftreten von Müdigkeit und
Schwindel (siehe Abschnitt 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?):
Falls bei Ihnen diese
Beschwerden auftreten, dürfen Sie kein Fahrzeug lenken und keine
Maschinen bedienen.
Es liegen keine Studien zur Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit
und das Bedienen von Maschinen
vor.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile
von Vikela
Die Vikela 1,5 mg - Tablette enthält Lactose-Monohydrat. Bitte
nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach
Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie
unter einer Zuckerunverträglichkeit
leiden.
3. WIE IST VIKELA EINZUNEHMEN?
Wenden Sie dieses Arzneimittel genau nach der Anweisung in dieser
Packungsbeilage an. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher
sind.
Vikela kann jederzeit während Ihres Menstruationszyklus eingenommen
werden, unter der
Voraussetzung, dass Sie noch nicht bereits schwanger sind oder
vermuten, schwanger zu sein.
Kauen Sie die Tablette nicht, sondern schlucken Sie sie im Ganzen
mit Wasser.
Nehmen Sie die Tablette so bald wie möglich,
vorzugsweise innerhalb von 12 Stunden und nicht später
als 72 Stunden (3 Tage) nach dem ungeschützten
Geschlechtsverkehr, ein. Verzögern Sie die
Einnahme der Tablette nicht. Die Tablette wirkt am besten, je
schneller Sie sie nach dem ungeschützten
Geschlechtsverkehr einnehmen. Sie kann eine Schwangerschaft nur
verhindern, wenn Sie die Tablette
innerhalb von 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr
einnehmen.
• Wenn Sie eines der Arzneimittel anwenden, die verhindern können,
dass Vikela richtig wirkt (siehe
obigen Abschnitt „Einnahme von Vikela zusammen mit anderen
Arzneimitteln“) oder wenn Sie eines
dieser Arzneimittel in den vergangenen 4 Wochen eingenommen haben,
könnte Vikela bei Ihnen weniger
wirksam sein. Ihr Arzt verschreibt Ihnen möglicherweise eine andere
(nicht-hormonale) Art der
Notfallverhütung, d. h. eine Kupferspirale. Wenn dies für Sie nicht
in Frage kommt oder falls es Ihnen
nicht möglich ist, umgehend Ihren Arzt aufzusuchen, können Sie eine
doppelte Dosis Vikela einnehmen
(d. h. zwei Tabletten, zusammen eingenommen zur gleichen Zeit).
• Wenn Sie bereits eine regelmäßige Methode zur Empfängnisverhütung
wie die Pille anwenden, können
Sie diese wieder zu Ihrer gewohnten Zeit einnehmen.
Wenn Sie innerhalb von drei Stunden nach Einnahme der Tablette
erbrechen, sollten Sie sofort eine
weitere Tablette einnehmen. Kontaktieren Sie Ihren Arzt oder
Apotheker für eine weitere Tablette.
Wenden Sie nach der Anwendung eines Notfall-Verhütungsmittels bis
zur nächsten Regelblutung eine
lokale Verhütungsmethode an (Kondom, Schaummittel, Scheidenpessar).
Falls Sie nach der Anwendung
von Vikela nochmals ungeschützten Geschlechtsverkehr haben (auch
innerhalb desselben Zyklus), hat die
Tablette keine verhütende Wirkung mehr und es besteht wieder das
Risiko, schwanger zu werden. Wenn
Sie eine übliche Verhütungsmethode wie ein Verhütungsmittel zum
Einnehmen (die „Pille“) anwenden,
sollten Sie die Einnahme wie gewohnt fortsetzen.
Wenn Sie normalerweise ein hormonales Verhütungsmittel (die
„Pille“) einnehmen, setzen Sie die
Pilleneinnahme nach der Anwendung von Vikela wie gewohnt fort.
Falls während der darauf folgenden
Einnahmepause keine Blutung eintritt, führen Sie einen
Schwangerschaftstest durch, um eine
Schwangerschaft auszuschließen.
Ihr Arzt kann Sie über längerfristig anwendbare Methoden der
Empfängnisverhütung beraten, die Sie
wirksamer davor schützen, schwanger zu werden.
Wenn Sie Ihr übliches hormonales Verhütungsmittel, wie z.B. die
Pille, weiter anwenden und im
pillenfreien Intervall keine Blutung haben, wenden Sie sich an
Ihren Arzt, um das Vorliegen einer
Schwangerschaft auszuschließen.
Die nächste Menstruationsblutung nach der Einnahme von
Vikela
Nach der Anwendung von Vikela sollten Sie üblicherweise eine
normale Menstruationsblutung haben, die
zum erwarteten Zeitpunkt einsetzt; sie kann jedoch auch einige Tage
früher oder später beginnen.
Wenn die Regelblutung mehr als 5 Tage ausbleibt oder
außergewöhnlich leicht oder stark ist, oder wenn
Sie aus irgendeinem anderen Grund vermuten, dass Sie schwanger sein
könnten, machen Sie zur
Kontrolle einen Schwangerschaftstest. Falls Sie trotz der Einnahme
dieses Arzneimittels schwanger
werden, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Arzt.
Wenn Sie eine größere Menge von Vikela eingenommen haben
als Sie sollten
Bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Tabletten zeigten sich keine
akuten Vergiftungserscheinungen. Es
kann aber Übelkeit, Erbrechen oder eine Blutung aus der Scheide
auftreten. In diesen Fällen fragen Sie
Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen
haben, die aber nicht bei jeder
Patientin auftreten müssen.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden beobachtet:
Sehr häufige Nebenwirkungen (betrifft mehr als 1 Behandelte von
10):
- Schwindel, Kopfschmerz
- Übelkeit, Schmerzen im Unterbauch
- Spannungsgefühl in der Brust, verzögerte Regelblutung, starke
Regelblutungen, Blutungen,
Schmerzen in der Gebärmutter
- Müdigkeit
Häufige Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100):
- Durchfall, Erbrechen
- Schmerzhafte Regelblutung
Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren
Daten nicht abschätzbar):
- Fälle von Thromboembolien (Blutgerinnseln) wurden nach der
Markteinführung beobachtet.
- Allergische Reaktionen wie Anschwellen von Rachen und Gesicht und
Hautausschlag können nach
Einnahme dieses Arzneimittels auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der
aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die
nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker. Dies gilt auch für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch
direkt über das nationale Meldesystem anzeigen (siehe Details
unten).
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass
mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. WIE IST VIKELA AUFZUBEWAHREN?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Den Blister im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu
schützen.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem
Blister angegebenen Verfalldatum
nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten
Tag des Monats.
Sie dürfen Vikela nicht einnehmen, wenn Sie sichtbare Anzeichen
einer Veränderung der Tablette
bemerken; bringen Sie sie in die Apotheke zurück.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall.
Fragen Sie Ihren Apotheker wie das
Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden.
Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE
INFORMATIONEN
Was Vikela 1,5 mg enthält
- Der Wirkstoff ist: Levonorgestrel.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Maisstärke,
Povidon, hochdisperses
wasserfreies Siliciumdioxid, Magnesiumstearat.
Levonorgestrel gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die
Notfall-Verhütungsmittel genannt werden.
Wie Vikela 1,5 mg aussieht und Inhalt der
Packung
Die Vikela 1,5 mg - Tablette ist eine weiße, runde, bikonvexe
Tablette mit der Prägung "NL 1.5" auf
einer Seite.
Jede Vikela-Packung enthält eine Tablette mit 1,5 mg
Levonorgestrel.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Zulassungsinhaber:
Laboratoire HRA Pharma
200 avenue de Paris
92320 CHATILLON
Frankreich
Hersteller:
CENEXI, 17, rue de Pontoise, 95520 OSNY - Frankreich
oder
Delpharm Lille S.A.S., Parc d’Activités
Roubaix-Est, 22 rue de Toufflers, CS 50070,
59452 LYS LEZ LANNOY - Frankreich
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des
Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter
den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Frankreich:
Norlevo 1,5 mg, comprimé
Z.Nr.: 1-26057
Vikela wird in Österreich vertrieben durch:
Sanova Pharma GesmbH, Haidestraße 4, A-1110 Wien
ALLGEMEINE HINWEISE
a) Informationen zu Menstruationszyklus und
Empfängnisverhütung
-
Der Menstruationszyklus (auch Monatszyklus)
Als Menstruationszyklus bezeichnet man die Zeitspanne zwischen zwei
Regelblutungen. Der Zyklus
dauert durchschnittlich 28 Tage, kann aber von Frau zu Frau
unterschiedlich lang sein. Normalerweise
kommt es bei Frauen, die nicht schwanger sind, zu
Regelblutungen.
-
Befruchtung
Etwa in der Mitte des Zyklus wird eine reife Eizelle (Ovum) aus
einem der beiden Eierstöcke ausgestoßen
(dieser Vorgang wird als Ovulation oder Eisprung bezeichnet). Der
Eisprung findet zwar zumeist in der
Mitte des Zyklus statt, kann aber auch zu einem anderen Zeitpunkt
erfolgen.
Falls sich zur Zeit des Eisprungs Spermien (Samenzellen) in der
Nähe der Eizelle befinden, kann es zur
Befruchtung (Verschmelzung einer Samenzelle mit der Eizelle und in
weiterer Folge Bildung eines
Embryos) kommen.
Die befruchtete Eizelle erreicht nach einigen Tagen die Gebärmutter
und nistet sich dort in der
Schleimhaut ein; die Schwangerschaft beginnt.
-
Verhütung
Je nach Verhütungsmethode verhindert diese:
- den Eisprung: dies trifft z.B. auf die Pille zu;
- die Befruchtung (Verschmelzung einer Samenzelle mit der Eizelle):
z.B. mit Hilfe des Kondoms;
- die Einnistung einer befruchteten Eizelle: dies ist z.B. beim
Intrauterinpessar (Spirale) der Fall.
-
Notfallverhütungspillen
Die Notfallverhütungspillen wirken durch Verhinderung oder
Verzögerung des Eisprungs nach
Geschlechtsverkehr. Sie wirken jedoch nicht, wenn der Eisprung
bereits erfolgt ist.
Eine Frau im gebärfähigen Alter, die ohne Verhütung
Geschlechtsverkehr hat, muss damit rechnen, dass
sie schwanger werden kann.
Wenn Sie dieses Arzneimittel eingenommen haben und keine
regelmäßige Verhütungsmethode
anwenden, sollten Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder eine
Beratungsstelle für Familienplanung aufsuchen
und sich über eine für Sie geeignete Verhütungsmethode beraten
lassen.
b) Hinweise zum Risiko sexuell übertragbarer
Erkrankungen
Wenn Sie ungeschützt Geschlechtsverkehr hatten, könnte ein
Ansteckungsrisiko mit einer sexuell
übertragbaren Erkrankung bestehen, insbesondere wenn Sie nicht
ausreichend über den
Gesundheitszustand Ihres Sexualpartners informiert sind oder wenn
Sie wechselnde Sexualpartner haben.
Falls Sie diesbezüglich Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren
Arzt, Apotheker oder an eine
Beratungsstelle für Familienplanung.
ERKLÄRUNG VON FACHAUSDRÜCKEN
Bauchhöhlenschwangerschaft: eine Schwangerschaft, die sich
außerhalb der Gebärmutter, zumeist in
einem der Eileiter, entwickelt. Andauernde Schmerzen im Oberbauch,
Ausbleiben der Regelblutung,
vaginale Blutungen, Anzeichen einer Schwangerschaft (Übelkeit,
Spannungsgefühl in den Brüsten)
können auf eine Bauchhöhlenschwangerschaft hinweisen. Suchen Sie
bei derartigen Symptomen
unverzüglich Ihren Arzt auf.
Salpingitis: Infektion der Eileiter. Anzeichen dafür können unter
anderem Bauchschmerzen, Fieber
und starker Ausfluss aus der Scheide sein.